2. Preis Kategorie REPORTAGEN, Russische Mutter und ihr Kind im Lager für Geflüchtete „Al-Hol“, Alessio Mamo, L‘Espresso⁠
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Eine russische Frau trägt ihr Kind, während sie am 14. November in einem Behelfs-Krankenhaus in „The Annex“ im Flüchtlingslager Al-Hol im Norden Syriens ansteht. Al-Hol beherbergte Zehntausende von Flüchtlingen, darunter viele Ehefrauen und Kinder von mutmaßlichen Kämpfern des Islamischen Staates (IS), die aus den früher vom IS kontrollierten Gebieten im Nordosten Syriens vertrieben wurden. Viele Frauen spielten eine wichtige Rolle bei der Rekrutierung des IS über soziale Medien und dschihadistische Foren. Im „The Annex“ waren ausländische Frauen untergebracht. Westliche Länder zögerten mit der Rückführung ehemaliger IS-Mitglieder, führten Sicherheitsrisiken an, obwohl einige verwaiste Kinder aufnahmen. Mit wachsendem Erfolg der Bekämpfung des IS war das von den USA unterstützte SDF (Syrian Democratic Forces) kontrollierte al-Hol-Lager zunehmend überfüllt und die Bedingungen wurden immer schlechter. Hunderte Menschen, insbesondere Kinder, starben an Krankheiten und Unterernährung. Anfang Oktober ordnete US-Präsident Donald Trump den Rückzug aus dem syrisch-türkischen Grenzgebiet an. Die SDF konzentrierten sich nun auf den türkischen Einmarsch. In al-Hol brachen Unruhen aus, und es gab Berichte über Fluchtversuche, da die Menschen spürten, dass die Kontrolle der SDF über das Lager nachließ.⁠
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Diese und weitere Geschichten hinter den Bildern lest ihr im Ausstellungskatalog, den wir im Schloss verkaufen. Die Ausstellung ist ab dem 20. März im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Oldenburg zu sehen.⁠
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Ein Ausstellungsbesuch nur mit vorheriger Anmeldung unter www.landesmuseum-ol.de oder (0441) 405 70 444 möglich. Die Hotline könnt ihr täglich zwischen 10 und 18 Uhr erreichen. Weitere Infos zum Besuch und den Hygienevorschriften findet ihr im Programmheft und auf unserer Website. (Link in Bio)⁠
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Foto: @alessio_mamo⁠
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