Nahe Münster leben in einem Naturschutzgebiet seit Jahrhunderten die Dülmener Pferde. Jeweils im Frühjahr werden rund 70 Fohlen geboren. Für ein Jahr dürfen die männlichen davon in der Herde mitlaufen und das Leben eines freien Pferdes genießen. Im Mai werden sie beim Jungpferdefang von der Herde getrennt und versteigert. Die Veranstaltung ist umstritten. Die Pferde erleiden Stress, Mensch und Tier werden gefährdet. Vieles ist Show. Jahr um Jahr kommen rund 30.000 Besucher zu diesem Event. Fotografin Greta Martensen hat das Geschehen vor Ort beobachtet und fotografisch dokumentiert.

Mit dem Beginn ihres Studiums im Bereich Fotojournalismus und Dokumentarfotografie hat sich Greta Martensen 2021 ihren Traum von Einstieg in die professionelle Fotografie erfüllt. Sie sagt über sich selbst: „Die Fotografie war und wird immer ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben sein. Sie lässt mich fühlen und vergessen. Diese Erkenntnis kam mir im Alter von 20 Jahren. Ich stand inmitten einer Stutenherde, nur mit meiner Kamera in der Hand. Ich habe mich auf das Jetzt konzentriert, habe ausgeblendet, welche Probleme in dem Moment mein Leben dominieren und habe diese Dominanz nicht zugelassen. Meine Kamera gibt mir den nötigen Halt, den ich sonst nur in meinen Hunden finde.“ Greta Martensens aktuelles Projekt trägt den Titel „Du siehst nicht krank aus“ und beschäftigt sich mit den Vorurteilen und Missverständnissen, denen Menschen mit unsichtbaren Krankheiten gegenüberstehen.

Eine Veranstaltung im Rahmen der World-Press-Photo-Ausstellung Oldenburg (15.2. – 16.3.2025).

Eintrittskarten im Vorverkauf ab 2. Dezember online bei Eventbrite (zzgl. VVK-Gebühr), Papiertickets in der Oldenburger Touristinformation (Lange Straße 3) und ggf. an der Tageskasse.