Sebastian Wells war gerade 15, als Verletzungen den leidenschaftlichen Läufer hinderten, weiter ambitioniert Sport zu machen. Er eiferte nun nicht mehr großen Leichtathleten nach, sondern denen, die sie in Szene setzten. Er begann, als Sportfotograf zu arbeiten. Fünf Jahre später, inzwischen als Fotografiestudent an der Ostkreuzschule, schoss er bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ein Foto von Usain Bolt, das der Deutsche Sportjournalistenverband zum Sportfoto des Jahres kürte. Was Wells vor allem interessierte, war nicht der Sprintstar selbst, sondern der Raum, der ihn umgibt.
Die Inszenierung großer (Sport-)bühnen abseits des Nachrichtengeschehens mit einem distanzierten Blick auf das Massenspektakel prägen die Bilder des 1996 in Königs Wusterhausen Geborenen von Olympischen Spielen und anderen sportlichen Großveranstaltungen. Sie gestatten den Blick hinter die Kulissen, sind erzählerisch, ohne aber zu viel zu verraten.
Aber Sebastian Wells bleibt nicht beim Sport. Im Frühjahr 2022 gründete er mit dem ukrainischen Fotografen Vsevolod Kazarin das Magazin „Solomiya“, das ukrainischen und internationalen Künstler:innen eine Plattform bietet und gleichermaßen in Kyjiw und Berlin produziert wird.
Eine Veranstaltung im Rahmen der World-Press-Photo-Ausstellung Oldenburg (15.2. – 16.3.2025).
Eintrittskarten im Vorverkauf ab 2. Dezember online bei Eventbrite (zzgl. VVK-Gebühr), Papiertickets in der Oldenburger Touristinformation (Lange Straße 3) und ggf. an der Tageskasse.