Seit 1990 starben in Deutschland mehr als 200 Personen durch rechte Gewalt. Über 200 Parkplätze, Diskotheken, Wohnhäuser oder Naherholungsgebiete. Über 200 Schicksale, die es kurz in unser Bewusstsein schaffen. Über 200 Mal blicken wir kurz hin und vergessen dann. Deutschland hat ein Problem mit Rechtsextremismus. Seit 2021 dokumentiert der Fotograf Julius Schien diese Orte rechter Gewalt und stellt sich Fragen: An welchen Orten mussten Menschen sterben und warum? Wo befinden sich diese Orte? Gehen wir Tag für Tag an ihnen vorbei, ohne uns ihrer Bedeutung bewusst zu sein?
In seinem Projekt „Rechtes Land“ widmet sich Julius Schien (Foto) mehr als drei Jahrzehnten rechter Gewalt und legt einen bis dato einmaligen visuellen Katalog dieser Tatorte an. Die leeren Bühnen, auf denen diese Taten stattgefunden haben, rücken in den Vordergrund. In menschenleeren Bildern wird die Geschichte von über 200 Schicksalen erzählt, in der Hoffnung, Menschen zum Hinsehen zu bewegen und sich mit Fällen rechter Gewalt zu beschäftigen, die in der direkten Nachbarschaft, dem Landkreis oder der Region passiert sind.
Eine Veranstaltung im Rahmenprogramm der World-Press-Photo-Ausstellung in Kooperation mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus. Gefördert von Partnerschaften für Demokratie Oldenburg (PfD) getragen vom Präventionsrat Oldenburg und dem Amt für Zuwanderung und Integration. PfD wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“.
Eintritt: 5 EUR zzgl. Gebühr, Vorverkauf, Restkarten an der Abendkasse
Einlass & Abendkasse ab 18:30 Uhr
EINLASSVORBEHALT: Die Veranstalter:innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen. Jegliche Film-, Ton- und/ oder Videoaufnahmen, die nicht mit den Referent*innen vorab besprochen wurden, sind nicht erlaubt.