Das Oldenburger Unternehmen Eismann Haustechnik unterstützt auch 2021 die Sonderschau „Everyday Africa“, die im Rahmen der World-Press-Photo-Ausstellung zum zweiten Mal im Oldenburger Schloss zu sehen sein wird. Geschäftsführer Felix Stock erklärt, warum er sich für ein Sponsoring entschieden hat.
Herr Stock, wie wurden Sie zum Sponsor der World-Press-Photo-Ausstellung?
Ich wusste seit einigen Jahren von der Ausstellung und habe in den sozialen Netzwerken schon länger alle Beiträge dazu mit großem Interesse verfolgt. Ich war immer gut informiert, vom Aufbau bis hin zur eigentlichen Ausstellung. Das ist nicht unbemerkt geblieben. Eines Tages fand ich in meinem Postfach eine Nachricht von Claus Spitzer-Ewersmann, dem Initiator hier in Oldenburg, der mich zu einem Treffen einlud. In einem gemeinsamen Gespräch stellten wir fest, dass mich besonders die Sonderschau „Everyday Africa“ fasziniert, die Bilder aus dem alltäglichen Leben von Afrikaner*innen zeigt. Eine Zusammenarbeit war daher naheliegend und schnell abgemacht.

Warum gerade „Everyday Africa“?
Sie bietet einen fröhlichen, bunten Kontrast zu den oftmals ernsten Themen in der Hauptausstellung. Die manchmal etwas veraltete und oberflächliche Sichtweise, mit der wir mitunter auf den afrikanischen Kontinent blicken, wird in der Ausstellung umgekehrt. Der vielfältige Alltag der Menschen wird in den Bildern lebendig – das ist etwas, das die Welt sehen sollte. Als großes Handwerksunternehmen mit einem gewissen Bekanntheitsgrad haben wir auch eine soziale Verantwortung. Eismann Haustechnik hat sich schon immer für gute Zwecke engagiert – mit der World-Press-Photo-Ausstellung haben wir eine Kulturveranstaltung gefunden, die wir besonders unterstützenswert finden.

Und Eismann Haustechnik ist trotz Corona weiterhin als Sponsor dabei…
Genau, denn wir im Baugewerbe sind bisher gut durch die Krise gekommen und müssen glücklicherweise nicht, wie viele andere Unternehmen, um unsere Existenz bangen. Das motiviert uns, gerade in der jetzigen Zeit eine lebendige Kultur zu unterstützen. Das gefällt auch unseren Mitarbeitenden. Einige haben die Ausstellung im letzten Jahr selbst besucht und waren beeindruckt. Ich finde es großartig, dass auch Menschen, die sonst vielleicht nicht viel mit Fotografie zu tun haben, durch die World-Press-Photo-Ausstellung für das Thema begeistert werden können.
Was ist Ihnen von der Ausstellung im vergangenen Jahr besonders im Gedächtnis geblieben?
Eine wirklich schöne Erfahrung war es, John Moore zu treffen, den Fotografen des Weltpressefotos des Jahres 2019. Ich durfte ihn bei der Eröffnung persönlich kennenlernen und hörte ihn über seine Arbeit sprechen – er ist nicht nur ein großartiger Fotojournalist, sondern auch ein sehr sympathischer Mensch.
Haben Sie ein Lieblingsbild aus der vergangenen „Everyday Africa“-Ausstellung?
Alle Fotos haben mich mit ihrem vielfältigen Blick auf Afrika beeindruckt. Ganz besonders gefallen hat mir die Aufnahme der jungen Richterin im Auto, gekleidet in voller Robe und mit Perücke. Eine nahezu banale Szene aus ihrem Alltag – und gerade deshalb so kraftvoll.
Das Interview führte Hannah Lindemann.